Referent/in: Dipl.-Psych. Michaela Huber
Termin: 12.11.-13.11.21
Format: siehe Startseite
Preis: € 350,- (abzgl. MEG Rabatt)
Fortbildungspunkte: ja
Zeiten: 13.30-19.30, 10.30-17.30 Uhr
(nur kurze Mittagspause)
(16 Arbeitsstunden)
Häufig entstehen Traumatisierungen durch Ereignisse in der eigenen Familie. Oft werden sie verschwiegen, ausgeblendet, weggepackt. Es ist schwierig, sich konkret damit auseinanderzusetzen, welche Folgen die Traumata der Herkunftsgenerationen für das eigene Denken, Fühlen und Handeln haben.
Michaela Huber stellt deshalb in ihrem zweitägigen Seminar "Familiengeheimnisse" die Frage ins Zentrum: Wie können wir bei uns selbst die transgenerationalen Übertragungen erkennen, und wie bei unseren KlientInnen?
Das eine ist, transgenerationale Traumatisierung theoretisch zu verstehen.
Das andere ist schwieriger: sich ganz konkret damit auseinanderzusetzen, welche Folgen die Traumata der Herkunftsgenerationen für das eigene Denken, Fühlen und Handeln
hatten. Zu erkennen, dass das eigene Leid aus der persönlichen Erfahrung mit den Eltern oder anderen wichtigen Bindungspersonen herrührt, ist schon hart.
Noch schwieriger wird es, wenn man erkennen muss, wie sehr die eigenen Einstellungen, Vorstellungen, Haltungen – und wie sehr der eigene Kummer durch Übertragungen aus
den Eltern-, Großeltern- und Urgroßeltern-Generationen und deren persönlicher, sozialer und politischer Erfahrung herrühren. Subkutan – also wie unter der Haut – vermittelt sich die Atmosphäre aus
der Herkunftsfamilie.
So vermitteln sich Familiengeheimnisse, unverarbeitete Erschütterungen, Todesängste, existenzielle Nöte aller Art. Sie erzeugen Schmerz, seelischen und körperlichen. Und oft genug ist es schwierig zu
erkennen, woher dieser Schmerz kommt. Wie können wir selbst unsere transgenerationalen Übertragungen erkennen, und wie bei unseren KlientInnen? Was hilft, um sich dem delegierten, dem bislang nicht
verarbeiteten Schmerz zu stellen, der uns herausfordert? Spannende Themen für ein Seminar, das die Möglichkeit zu persönlichen und therapeutischen Erfahrungen verbindet.
Didaktische Mittel
Theorie, Fallbeispiele, Übung
Über den/die Referent/in:
Michaela Huber, Dipl.-Psych., wurde 1952 in München geboren. Sie ist approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin (auch EMDR) und Ausbilderin in Traumabehandlung; auch Ausbildung in
Klinischer Hypnose (MEG).
Von 1978 - 1983 Redakteurin bei der Zeitschrift Psychologie heute, seit 1989 in Kassel als Psychotherapeutin niedergelassen, und 1998 hat sie das Zentrum für Psychotraumatologie Kassel e.V. mit
begründet.
Seit ihrer Gründung 1995 ist sie 1. Vorsitzende der deutschen Sektion der International Society for the Study of Dissociation (ISSD e.V.), seit 2011 umbenannt in „Deutsche Gesellschaft für Trauma und
Dissoziation“(DGTD). Am 19. Dezember 2008 wurde Michaela Huber das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. zu Multiple Persönlichkeiten oder "Der innere Garten", mehr siehe unter www.michaela-huber.com