IADC-Therapie: Befreiende Versöhnung mit Verlusten (Trauer), Schuld/Scham und Trauma über ein therapeutisches Kommunizieren mit Verstorbenen

die Erfahrung heilender Verbindungen zu Verstorbenen durch Core-focused EMDR

Referent/in: Dipl.-Psych. Juliane Grodhues

 

Termin: 26.04.-27.04.24

 

Preis: €  330,- MEG-Mitgliederrabatt: ja

Fortbildungspunkte: ja

 

Zeiten: 14.00 -20.30, 9-17 Uhr
(16 Arbeitsstunden)

 

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Psychotherapeuten können trauernden Menschen helfen, eine innere Verbindung mit einem verstorbenen Menschen zu erfahren. Dadurch finden Betroffene zu neuer Klärung, Versöhnung und innerem Frieden mit denjenigen, die gegangen sind. Trauerschmerz kann sich auf neue Weise lösen.
Die Methode, die diese Erfahrung ermöglicht, heißt "After-Death Communication" (IADC, deutsch: eingeleitete Nachtodkommunikation, womit eine therapeutische Kommunikation gemeint ist) und wurde 1995 von dem amerikanischen Psychologen Dr. Allan Botkin entdeckt.
Seitdem ist das IADC von Dr. Botkin und einer wachsenden Anzahl von ihm in IADC ausgebildeten Therapeuten über viele Jahre in verschiedenen Bereichen mit sehr guten Ergebnissen angewandt worden.
Die IADC-Methode folgt einem therapeutischen Vorgehen in mehreren Schritten und kann sowohl in fortlaufenden psychotherapeutischen Behandlungen als auch in wenigen aufeinanderfolgenden Einzelsitzungen eingesetzt werden.


IADC basiert auf der wissenschaftlich anerkannten Traumatherapiemethode EMDR, wurde jedoch in verschiedenen Punkten verändert. Deshalb gelten die Forschungsergebnisse, die die EMDR-Therapie unterstützen, nicht unbedingt für das IADC-Verfahren.

Es ist nicht wichtig und entscheidend, was Sie glauben, was wir glauben oder sogar, was derjenige glaubt, der eine Nachtoderfahrung erlebt. Die Erfahrungen mit der IADC-Methode bei sehr vielen Menschen zeigen, daß Trauma und Trauer mit anhaltender Wirkung verändert werden können. Die Methode ist wertvoll, weil sie hilft. Deshalb ist weder eine gemeinsame Vereinbarung über eine Theorie noch über ein Glaubenssystem nötig, das die Quelle des Phänomens erklären müsste.
Durch die Möglichkeit, mit dem IADC-Verfahren Nachtodkommunikationen einzuleiten, kann menschliches Leiden erleichtert werden. Es gibt keinen größeren Schmerz im Leben als ein Kind, einen Ehepartner oder einen guten Freund zu verlieren und sich für immer von ihm getrennt zu fühlen. Wir verlieren einen Teil von uns selbst, wenn wir jemanden verlieren, der uns so nahe und wichtig war.
Diese tiefen Schmerzen und dazugehörige Gefühle wie Ärger, Schuld und andere Emotionen, die durch den Verlust entstehen, können durch innerliche Wiederbegegnungen gelindert werden. Für den Weg durch die Trauer werden neue und oft überraschende Perspektiven eröffnet.

 

Nach vielen Jahren erfolgreicher IADC-Therapien mit Trauernden durch eine wachsende Anzahl von IADC-Therapeuten läßt sich folgendes feststellen:

  • Trauernde Menschen können mit Hilfe der IADC-Therapie die Erfahrung heilsamer Nachtodbegegnungen machen.
  • Bei traumatischen Verlustereignissen (z.B plötzlicher Tod, Suizid) können die damit verbundenen belastenden Bilder und Emotionen gelöst werden. Dafür ist innere Bereitschaft und Stabilität, sich dem Trauerschmerz noch einmal zu stellen Voraussetzung.
  • Viele Menschen berichten dabei ähnliche Erfahrungen wie Menschen, die eine Nahtodeserfahrung erlebt haben oder eine spontane Nachtoderfahrung. Wir haben erfahren, daß beim IADC-Verfahren dieses innere Erleben heilsam ist, ohne über den Ursprung dieser Wahrnehmungen zu spekulieren. Eine mögliche Deutung und Integration bleibt in der Hoheit der Trauernden.
  • Die IADC-Therapie stellt eine Methode bereit, die langanhaltendes Leiden vieler Menschen erleichtern kann. Übereinstimmende klinische Beobachtungen weisen darauf hin, daß die IADC-Therapie tiefe Trauer, die mit dem Verlust eines Angehörigen oder Freundes verbunden ist, anhaltend heilen kann.
  • Dieser neue und vielversprechende Ansatz wartet auf die Ergebnisse unabhängiger und kontrollierter wissenschaftlicher Forschungen, die in den USA z.Zt. durchgeführt werden.
  • Die IADC-Methode stellt Forschern darüberhinaus ein psychologisches Geschehen zur Verfügung, das Nahtoderfahrungen und spontanen Nachtoderfahrungen genügend ähnlich ist. Somit eröffnet sich die Möglichkeit, das Wesen all dieser Phänomene und die Gründe, warum sie Trauer lindern können, zu verstehen.
  • Die IADC-Therapie ist ungewöhnlich und kontrovers. Bis sie irgendwann eine selbstverständlich angewandte Therapiemethode sein wird, kann jeder, der möchte, die Wirkung durch eigene Erfahrung bei einem ausgebildeten IADC-Therapeuten für sich überprüfen.

Feedback einer Teilnehmerin zum Kurs an A. Botkin: "Last weekend I went Heidelberg to learn with Juliana Grodhues. E. E. urged me to learn Iadc-therapy as soon as possible. So I took the training and was completely taken by the effectiveness of your therapy and by the qualitiy of teaching from Juliane. It was like coming home in many ways. I experienced Juliane as highly competent in her teaching, very friendly, empathic, receptive and trustworthy. I am still integrating the depth of changes IADC caused in me. I was not aware I had stored up so much grief over my deceased mother. When I think of her now, I feel love and greatfulness."

 

Anwendungsbereiche:

  • Trauerbewältigung (Trost ...) und Integration  
  • Umgang mit Schuldgefühlen oder Scham (Aussöhnung:
    das gilt für Nahestende ebenso wie für Fremde (bspw. bei einem Unfall, bei Mitschulden oder auch ein Gefühl, nicht das richtige getan zu haben)  
  • "Unerledigtes" in der Beziehung klären (vom Ungesagten bis zur Aufarbeitung von Misshandlungen)
  • Traumatisierungen heilen (was auch die Umstände des Todes bedeuten kann)  
  • Palliativmedizin und Hospizbereich: dies ist ein recht neuer Weg der Anwendung 
    Denn Erfahrungen zeigen, dass die IADC-Therapie im Besonderen auch in der psychotherapeutischen Begleitung alter, schwerkranker oder sterbender Menschen geeignet ist:
    - die Begegnung mit Verstorbenen als "innere Helfer", wie wir Sie in der Hypnotherapie kennen, die den Schwerkranken / Sterbenden auf dem Weg begleiten und sehr kraftgebend sein können.
    - wenn es um ungelöste Trauer um jene geht, die schon vorausgegangen sind: dies kann den letzten Lebensabschnitt und die Einstellung auf das eigene Sterben belasten, während heilende Begegnungen ein Aussöhnung und das Annehmen des eigenen Alterns und Sterbens ermöglichen.
    - Ungeklärtes / Ungesagtes erledigen.
    Daher möchten wir gerade auch Psychotherapeuten, die im Bereich der Palliativmedizin oder Hospizarbeit tätig sind, auf dieses Angebot aufmerksam machen.

 

Methodik:
Theoretisches zum IADC-Verfahren, Erfahrungen aus der Arbeit mit Trauernden
sowie Demonstrationen und Kleingruppenarbeit für erste Erfahrungen zum Einsatz in der Praxis.

 

Es gelten spezielle Teilnahmevoraussetzungen:
Staatl. anerkannte Psychotherapeuten mit Ausbildungen in EMDR (Level 1) / EMI oder anderen Methoden, die Traumaarbeit und Augenbewegungen beinhalten, erfüllen die Voraussetzungen für die Teilnahme an der IADC-Fortbildung.

Option: Falls Sie noch keine "Augen-Techniken" erlernt haben, aber ansonsten durch Weiterbildungen erfahren in der Traumaarbeit sind, genügt eventuell eine Einführung in das Konzept der Augenbewegungen und Sie können teilnehmen.

Hierzu kontaktieren Sie bitte uns oder direkt Juliane Grodhues.

 

Literatur:
Zwischen Trauer und Versöhnung IADC: Therapeutische Kommunikation mit Verstorbenen – Heilung von Schuld und Trauma, Botkin, A., Craig Hogan,R. (2005) VAK Verlag (mit einem Vorwort von Gunther Schmidt)
Wie eine Welle vom anderen Ufer - Nach-Tod-Begegnungen zwischen Kunst und Psychotherapie, Grodhues J., Stockmar, D. (2001)

 

 

Über

Juliane Grodhues, Dipl.-Psych. (*1953) wurde als erste IADC-Therapeutin weltweit 2009 von Dr. Allan Botkin autorisiert, IADC-Fortbildungen und Supervisionen durchzuführen.
Systemische Therapie, EMDR. Früher in Heidelberg (auch Ausbildung bei Helm Stierlin), hat sie heute eine eigene psychotherapeutische „Praxis zur Lösung von Trauma und Trauer“ in Saarbrücken. Nach langjähriger Berufserfahrung in unterschiedlichen Institutionen, verschiedenen Therapiefortbildungen und eigenen Nachtoderfahrungen Fortbildung in „ After Death Communication (IADC) 2006 bei Dr. Allan Botkin in den USA. Seitdem IADC-Therapeutin und und seit 2009 IADC-Ausbilderin. Mit der Gründung des Allan-Botkin-Instituts Deutschland 2011 trägt sie zur weiteren Verbreitung dieser neuen Therapiemethode in Europa bei.
Autorin von „Wie eine Welle vom anderen Ufer - Nach-Tod-Begegnungen zwischen Kunst und Psychotherapie“ mit Dorothea Stockmar, 2011, Beitrag „IADC- ein neuer Weg zur Heilung von Trauma und Trauer“ in A.Serwaty/J. Nicolay (Hrsg.), Begegnung mit Verstorbenen? “ Beiträge aus Wissenschaft und Therapie. Santiago Verlag 2011.

www.iadc-therapie.de

 

Über den Begründer:

Allan Botkin arbeitete 20 Jahre als Psychologe in einem Hospital für Kriegsveteranen. Über seine Erfahrungen mit EMDR begann er 1995 mit der Entwicklung dieser Methode, weil er nach etwas suchte, was noch hilfreicher und effektiver seine Arbeit dort unterstützen könnte, die naheliegenderweise viele Verluste und viel Traumatisierendes erlebt hatten. Die innere Begegnung mit Verstobenen, die er anleitete, wurde von vielen als heilsam und erlösend erlebt, was ihn dann schließlich dazu motivierte, das "Center for Grief and Traumatic Loss " in Libertyville bei Chicago zu gründen. Inzwischen hat A. Botkin mit einer Vielzahl von Menschen gearbeitet, nicht nur solche belastet von Kriegserlebnissen sondern auch von Folgen von Misshandlungen, Unfällen, bezogen auf andere Traumata.
Mehr über IADC auf Allan Botkins Internetseite: www.inducedadc.com

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