Depressive Syndrome werden in der Psychotherapie traditionell als Ausdruck multipler Unfähigkeiten definiert und häufig als Ausdruck besonders schwerer und rigider "Störungen" gewertet. Die daran
Leidenden werden als besonders schwer therapierbar (wenn überhaupt) definiert, die Arbeit mit ihnen wird als besonders zäh, quälend und erschöpfend beschrieben. Hypnosystemische Integrationskonzepte
, wie sie am MEI HD und an der sysTelios Klinik angewendet werden, ermöglichen (durch Evaluationsstudien als effektiv geprüft), dass als depressiv definierte KlientInnen (und Andere) schnell wieder
merken können, dass ihr Leid Ergebnis anerkennenswerter Bemühungen ist, sie Zugang zu ihren Kompetenzen finden und ihre leidvollen Erlebnisprozesse transformieren können in gesündere, erfüllendere
Lebensweisen.
Im Seminar wird konkret erfahrbar vermittelt:
- wie TherapeutInnen würdigend an das einzigartige Welterleben der KlientInnen ankoppeln können (optimales pacing)
- wie man die Hoffnungslosigkeit, Skepsis und Defizitfixierung der KlientInnen als Kompetenzen utilisieren kann und "Kunden"-Aufträge mit ihnen aufbauen kann
- wie mit hypnosystemischen Konzepten die Betroffenen schnell wieder erleben können, dass sie selbst Gestaltungs- und Veränderungsmöglichkeiten haben
- wie die Depressionen verstanden und genutzt werden können als Ergebnis unbewusster und unwillkürlicher selbsthypnotischer Prozesse (Depressions-Trance) und wie diese "Problemtrance" wieder
exduziert und aufgelöst werden kann
- wie Depressionen gewürdigt und therapeutisch genutzt werden können als beziehungsgestaltende Fähigkeiten (mit sehr hohem Preis)
- wie massive Loyalitätskonflikte, für welche die Depressionen Lösungsversuche waren, auf konstruktive Art gelöst werden können
- wie die Depressionen als "Leibwächter" und Erinnerungshelfer für Gesundheit genutzt werden können
- wie man mit metaphorischen und symbolischen Interventionen schnell Kompetenzen aktivieren kann
- wie Medikamente als Beziehungspartner utilisiert werden können
- wie die Beziehungssysteme der KlientInnen (z.B. die Familie) als wertvolle, kompetente Helfersysteme gewürdigt und genutzt werden können
- wie TherapeutInnen lernen können, in der Kooperation mit den Klientensystemen sehr gut für sich zu sorgen und mit optimaler Arbeits-"Trance" gute Modelle für bezogene Individuation für ihre
KlientInnen werden können
- wie neue Verfahren wie z.B. EMDR und Konzepte der "Energetischen Psychologie" (abgeleitet aus der Psycho-Kinesiologie) schnelle Hilfen für depressiv definierte KlientInnen bringen können
Methodik:
Theorie, Rollenspiel-Demonstrationen, Demonstrationen im Plenum und Kleingruppenübungen
Zielgruppe:
Wie bei allen Seminaren des meihei handelt es sich auch hier um eine berufliche Weiterbildung, die sich an Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen ... richtet. Entsprechend stellen wir bei der
Ärztekammer/Psychotherapeutenkammer einen Antrag auf Fortbildungspunkte.
Vorbereitung:
Jenen, die bisher weniger mit Gunther Schmidts Konzept vertraut sind, empfehlen wir sein Buch "Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung" (Carl-Auer Verlag) - dieses (dünne) Buch macht
mit den wesentlichen Grundlagen vertraut. Wer zur Einführung (oder "als Trost" für einen Wartelistenplatz) zudem an Audio/Video-Aufnahmen interessiert ist: das Auditorium Netzwerk bietet eine Auswahl
(www.auditorium-netzwerk.de).
Über die/den Referent*in: Gunther Schmidt